Rund 200 Schwestern trafen sich am Samstag, den 14. Mai, um die Gründung der Deutschen Provinz der Dillinger Franziskanerinnen zu feiern.
Beim Festgottesdienst in der Studienkirche und beim Festakt im Zelt war die Hoffnung auf einen guten gemeinsamen Weg in die Zukunft spürbar.
„Aus Traum und Tränen sind wir gemacht.“ Unter diesem Motto stand der feierliche Gottesdienst in der Studienkirche. Zelebrant und Prediger P. Cornelius Bohl, Provinzial der Deutschen Franziskanerprovinz, erinnerte in seiner Predigt an den Traum Gottes vom Menschen. „Der Stoff, aus dem Gottes Träume sind, ist die Erde“, so sagte er. Franziskanisch träumen bedeutet, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen, sich die Hände schmutzig zu machen im Kontakt mit den Nöten dieser Erde und dabei den Traum Gottes von einer geschwisterlichen Welt im Alltag umzusetzen.
Sr. Martina Schmidt, Provinzleiterin der Deutschen Provinz, führte im Festakt den Gedanken weiter. Auch wenn die Zahlen der Ordensmitglieder zurückgehen, gebe es gute Gründe, hoffnungsvoll in die Zukunft zu gehen. Solange die Gemeinschaft einen gemeinsamen Traum habe, solange sie wisse, wofür sie stehe und zu Reformen bereit sei, könne sie wirksam sein. Sie forderte ihre Schwestern auf, „die franziskanische Lebensart uneigennützig, unverdrossen, bescheiden und treu in die Welt zu tragen“.
Sr. Roswitha Heinrich und die Schwestern des Generalrates dankten den 15 Schwestern der bisherigen drei Provinzleitungen und beglückwünschte die sechs Schwestern der neuen Provinzleitung. In entspannter Atmosphäre genossen die Schwestern die musikalischen Intermezzi einer Schwesterngruppe, originelle Beiträge, die Zeit zu Begegnung und Austausch.
Die Dillinger Franziskanerinnen, gegründet 1241 in Dillingen, sind ein internationaler Orden mit Gemeinschaften in Deutschland, Spanien, Brasilien, Indien und den USA. Die drei bisher selbständigen deutschen Provinzen der Dillinger Franziskanerinnen Bamberg, Maria Medingen und Regens Wagner schlossen sich zum 01.01.2022 zur Deutschen Provinz zusammen.
350 Schwestern gehören zur Provinzgemeinschaft. Die Schwestern engagieren sich beruflich vorwiegend in pastoralen und sozialen Berufen, in Schulen, Kinderheimen und in Einrichtungen der Regens-Wagner-Stiftungen sowie in der Hospizarbeit. Die Provinz ist Trägerin dreier Kindertagesstätten, zweier Gäste- und Bildungshäuser, zweier Pflegeinrichtungen für eigene Ordensmitglieder.
Sie beschäftigt ca. 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den verschiedenen Standorten.
Den feierlichen Gottesdienst zum Gründungsfest können Sie hier gerne anschauen: