Wir Schwestern legen Profess ab, d.h. wir verkünden am Anfang unseres Ordenslebens laut im Beisein unserer Mitschwestern, dass wir als Dillinger Franziskanerin leben wollen. Wir versprechen ein Leben in Armut, Gehorsam und Ehelosigkeit in Gemeinschaft zu führen – wir legen Profess ab. Der Tag, an dem wir das tun, ist also vergleichbar mit dem Hochzeitstag eines Ehepaares. Wir erinnern uns im Laufe eines Lebens immer wieder an das, was wir versprochen haben. Wie Ehepaare auch, feiern wir, wenn unsere Schwestern 25, 50 oder sogar noch mehr Jahre ihr in jungen Jahren gegebenes Versprechen gelebt haben. Wie bei allen Menschen gibt es gute und gibt es schwierige und schwere Zeiten. Beim Jubiläum schaut man auch zurück. Ein gerne benutztes Bild ist das Bild vom Weinstock und den Früchten, die er bringt. Und unsere Jubilarinnen schauen auf die Früchte ihres Lebens. Gemeinsam sagen wir Dank. Der Schwester danken wir, weil sie ihr Leben in den Dienst der Gemeinschaft und der Menschen gestellt hat und die ihr übertragenen Aufgaben erfüllte, oft an mehreren Orten und in verschiedenen Aufgabenbereichen. Und wir danken Gott, der die Schwestern in unsere Gemeinschaft berufen hat und sie führt. In allen Konventen, in denen Jubilarinnen leben, die vor 25, 40, 50, 60, sogar 65 oder 70 Jahre Profess abgelegt haben, wird dieses Jubiläum gefeiert. Im Herbst feiern wir dann noch einmal in Dillingen gemeinsam mit allen Jubilarinnen, die dies möchten.
Stellvertretend für alle Jubiläumsfeiern in den Konventen hier einige Bilder aus Hohenwart, wo Sr. Antonette ihr 60jähriges Jubiläum feierte. Pfarrer Peter Stempfle war Hauptzelebrant des Gottesdienstes, der vom Kühbacher Chor Kaleidoskop unter Helene Monzer musikalisch gestaltet wurde.