AKTUELLES VON UNS

Neues von den Dillinger Franziskanerinnen - Unser Nachrichtenblog

Wir leben an vielen Orten. Dort geschieht Leben. Vielfältig, farbig und auch schwarz-weiß. Was bei uns alles passiert, erleben Sie in „Aktuelles von uns“ – quasi der Nachrichtenblog der Dillinger Franziskanerinnen

Märchen und Musik – die perfekte Kombination

Bei strahlend blauem Himmel trafen sich über 100 Schwestern am Samstag, 31. Mai im Saal St. Stanislaus in Dillingen. Das Thema des Tages „dementielle Erkrankungen“ sollte von zwei völlig unterschiedlichen Seiten beleuchtet werden, die sich perfekt ergänzten.
Nach der Begrüßung durch Provinzleiterin, Sr. Martina, leitete sie den Tag mit einem Gebet aus der Novene zum Hl. Geist ein, in dem es heißt: „Komm Hl. Geist, Quelle der Weisheit und Liebe, erleuchte unsere Herzen und Sinne, damit wir die göttliche Würde jedes Menschen erkennen und achten.“ (Pfr. Thomas Schwartz) So war der Tag bereits zusammengefasst. Es geht um die unauslöschliche, göttliche Würde jedes Menschen.
Dann gab sie die Bühne frei für Sr. Elisabeth Kroher, die uns einen Einblick in ihre Fortbildung der Erzählkunst gab. Speziell ging es um das Thema „Märchen für Menschen mit einer Demenzerkrankung“.

Märchen öffnen Türen für den Sinn des Lebens. Sie sind eine Brücke für Glaubensgespräche in einer neuen, faszinierenden Weise. Sie sind ein wertvolles Kulturgut, dessen emotionale, traditionelle und innovative Kraft in der Begleitung von Menschen mit Demenz genutzt werden kann.
Märchen knüpfen an die Erfahrungen aus der Kindheit an und vermitteln Sicherheit. Sie sprechen die Gefühlsebene an und entsprechen dem Bedürfnis nach Wiedererkennen, Geborgenheit und Sicherheit. Voller Begeisterung bezog Sr. Elisabeth die Zuhörerinnen bei ihren Beispielen ein:
„Spieglein, Spieglein …“  oder „Ach, wie gut, dass niemand weiß…“ und prompt ergänzten alle im Saal den entsprechenden Satz.

Märchen sind ein Schatz für die Seele und den Geist. Sie müssen erzählt werden! Das zeigte Sr. Elisabeth sehr eindrucksvoll und begeisterte alle mit dem Märchen „Der süße Brei“.

Das Herz wird nicht dement

Während die Schwestern sich beim Mittagessen im Provinzhaus über das Gehörte austauschten, war im Saal St. Stanislaus ein Bühnenumbau nötig, denn für den Nachmittag war ein Gesprächskonzert mit Frau Dr. Sarah Straub angekündigt.
Herzlich begrüßte Sr. Martina Frau Dr. Straub, die als ehemalige Schülerin am Bonaventura-Gymnasium vor allem den ehemaligen Lehrerinnen bereits bekannt war.

Frau Dr. Straub bezeichnet sich selbst als Liedermacherin, Autorin und Demenzforscherin. Diese drei Berufe übt sie mit Leidenschaft aus, die man durch ihre Musik und ihren Vortrag spüren konnte. Sowohl ihre Vortragsweise als auch die einfühlsamen Texte und Melodien der Lieder berührten die Schwestern.

Als ihre Großmutter dement wurde, prägte das die damals 20-jährige Enkelin sehr. Neben dem eingeschlagenen Weg zur erfolgreichen Musikerin studierte sie Psychologie, promovierte über Demenzerkrankungen und klärt heute über Demenz auf.

Abschnittsweise las Frau Dr. Straub aus ihrem Buch „Als meine Großmutter ihr ICH verlor“ und zeigte mit vielen Beispielen, was es bedeutet, wenn aus Vergesslichkeit Demenz wird. Sehr persönlich gab sie darüber Auskunft, welche Aufgaben, aber auch Hilfsmöglichkeiten mit dieser Diagnose verbunden sind, wie der Lebensalltag mit einem Demenz-Erkrankten geregelt und das Endstadium dieser Erkrankung würdevoll gestaltet werden kann. Denn, so Frau Dr. Straub „das Herz wird nicht dement“, auch wenn geistige und körperliche Fähigkeiten nach und nach verlorengehen.

Franziskanischer Impulstag der Weggemeinschaft
Mai 2026 in Bamberg

Geistbewegt und unbequem – Clara von Assisi

Zweimal im Jahr treffen sich die Mitglieder der franziskanischen Weggemeinschaft zusammen mit Interessierten zu einem Impulstag. Diesmal sind elf franziskanisch Interessierte – Frauen und Männer – der Einladung im Mai 2025 gefolgt. Der Tag stand unter dem Motto: „Clara von Assisi – geistbewegt und unbequem“

Ein spiritueller Tag mit Tiefgang

Im frühlingshaften Garten des Montanahauses begaben sich die Teilnehmenden am Vormittag schweigend per Audio-Guide auf einen meditativen Stationenweg, der das Leben Claras in 13 inneren Bildern und geistlichen Impulsen nachzeichnete. Zwischen Stille, Symbolen und persönlichen Fragen lud der Weg dazu ein, sich von Claras mutigen Lebensweg inspirieren zu lassen: von ihrer Kindheit in Assisi bis zu ihrem Abschied in San Damiano am Ende ihres Lebens.

Am Nachmittag führte Sr. Elisabeth Kroher, selbst Bambergerin, die Gruppe durch die Stadt unter dem Thema „Freundin der Stille – Schwester der Stadt“.
Auf dem sogenannten Schöpfungsweg – von der Villa Remeis über das Lavendellabyrinth bis hinauf zum Michelsberg – wechselten sich Zeiten der Begegnung und Zeiten des Schweigens in lebendiger Weise ab.

Gemeinsam unterwegs – im Rhythmus von Gebet, Stille und Austausch

Eingerahmt war der Tag von Gebetszeiten und Momenten des Austauschs in der Weggemeinschaft. Den Abschluss bildeten am Sonntag die Betrachtung und Auseinandersetzung mit dem Kunstwerks „Clara die Große“ von Lisa Wölfel (aus der Ausstellung Frauen – Taten – Werke, 2024 im Diözesanmuseum Bamberg) sowie eine schlichte Agapefeier mit dem Thema: Leben in Fülle.

 

Clara von Assisi – vom Geist bewegt und unbequem

Ein geistlicher Stationenweg in 13 Bildern

Der Stationenweg bleibt als spirituelles Angebot auch über den Tag hinaus bestehen. Als Podcast kann er gerne bei uns angefragt werden. Er lädt ein, Clara als suchende, hörende, aufbrechende, heilende Frau neu zu entdecken – und mit ihr eigene Lebens- und Glaubensspuren zu vertiefen.

Hinweise für das Gehen des Weges:

  • Der Weg wird im Schweigen gegangen – allein oder gemeinsam.
  • Nimm dir Zeit. Lass dich führen – nicht vom Kopf, sondern vom Herzen.
  • Du darfst verweilen, wo es dich berührt. Weniger ist mehr.

„Ihre Fragen sind unsere. Ihre Sehnsucht kann meine werden.“

Hier können Sie den Podcast zum Stationenweg anhören:

 

Save the Dates:

Pilgertag „Auf franziskanischen Spuren in Augsburg“

🗓 21.06.25, 14.00 Uhr – 17.00 Uhr

📍 St. Anna, Ehinger-Saal, 86150 Augsburg
📧 Anmeldung und nähere INFOS bei Sr. Martha Dirr

 

Franziskusfest in Dillingen an der Donau

🗓 04. Oktober 2025
📍 Provinzhaus Dillingen an der Donau / Kloster Maria Medingen
📧 Anmeldung und nähere INFOS bei Sr. Martha Dirr

 

Franziskanischer Impulstag 2026
„Der mit dem Wolf tanzt!“
🗓 07./08. November 2025
📍 Provinzhaus Dillingen an der Donau
📧 Anmeldung und nähere INFOS bei Sr. Martha Dirr

Jubiläum in Hohenwart und …

Wir Schwestern legen Profess ab, d.h. wir verkünden am Anfang unseres Ordenslebens laut im Beisein unserer Mitschwestern, dass wir als Dillinger Franziskanerin leben wollen. Wir versprechen ein Leben in Armut, Gehorsam und Ehelosigkeit in Gemeinschaft zu führen – wir legen Profess ab. Der Tag, an dem wir das tun, ist also vergleichbar mit dem Hochzeitstag eines Ehepaares. Wir erinnern uns im Laufe eines Lebens immer wieder an das, was wir versprochen haben. Wie Ehepaare auch, feiern wir, wenn unsere Schwestern 25, 50 oder sogar noch mehr Jahre ihr in jungen Jahren gegebenes Versprechen gelebt haben. Wie bei allen Menschen gibt es gute und gibt es schwierige und schwere Zeiten. Beim Jubiläum schaut man auch zurück. Ein gerne benutztes Bild ist das Bild vom Weinstock und den Früchten, die er bringt. Und unsere Jubilarinnen schauen auf die Früchte ihres Lebens. Gemeinsam sagen wir Dank. Der Schwester danken wir, weil sie ihr Leben in den Dienst der Gemeinschaft und der Menschen gestellt hat und die ihr übertragenen Aufgaben erfüllte, oft an mehreren Orten und in verschiedenen Aufgabenbereichen. Und wir danken Gott, der die Schwestern in unsere Gemeinschaft berufen hat und sie führt. In allen Konventen, in denen Jubilarinnen leben, die vor 25, 40, 50, 60, sogar 65 oder 70 Jahre Profess abgelegt haben, wird dieses Jubiläum gefeiert. Im Herbst feiern wir dann noch einmal in Dillingen gemeinsam mit allen Jubilarinnen, die dies möchten.

Stellvertretend für alle Jubiläumsfeiern in den Konventen hier einige Bilder aus Hohenwart, wo Sr. Antonette ihr 60jähriges Jubiläum feierte.  Pfarrer Peter Stempfle war Hauptzelebrant des Gottesdienstes, der vom  Kühbacher Chor Kaleidoskop unter Helene Monzer musikalisch gestaltet wurde.

Lebens(T)räume
5. Zukunftswerkstatt – Treffen der Schwestern

Mein persönlicher Lebensraum – Lebenstraum!?
Und gemeinsam?

Diesen Fragen stellen sich die Schwestern, die zum 5. Schwesterntreffen unserer Zukunftswerkstatt nach Bamberg gekommen waren.

Was brauche ich zum Leben? Was macht für mich ein guter Lebensraum aus?
Nach persönlicher Besinnung tauschten wir Schwestern uns darüber aus.

Das gemeinsame Leben in unserer Gemeinschaft der Dillinger Franziskanerinnen ist geprägt von der Balance zwischen dem Lebensraum, den jede persönlich für sich benötigt, und dem Lebensraum, den wir miteinander brauchen und gestalten. Diese Balance ist täglich neu auszuloten.

In der Mitte steht unsere persönliche und gemeinsame Beziehung zu Jesus. Je tiefer und intensiver diese Mitte ist, um so freier können wir leben und unsere Lebens(T)räume gestalten. Diese Mitte stärkt uns, je einzeln und gemeinsam Verantwortung zu übernehmen, uns zu engagieren in unseren Berufen und Aufgaben, und die Frohe Botschaft in Welt zu tragen.
Aus dieser Beziehung und aus der BeGEISTsterung heraus wollen wir das Abenteuer mit Jesus leben.
Der heilige Franziskus von Assisi ist uns Vorbild und Wegbegleiter.

Es wäre keine Zukunftswerkstatt, wenn wir uns nicht auch die Frage nach unserer Zukunft stellten. Können (junge) Frauen, die Interesse an unserer Gemeinschaft haben, mit uns ihre Lebens(T)räume finden und leben? Diese Frage beschäftigt uns sehr, denn gerne möchten wir das, was wir leben und lieben, mit vielen in die Zukunft weitertragen.

Begleitet und vertieft wurden unsere, Begegnungen, Gedanken und Gespräche von Gebet und Gottesdienst.

Großes Ohrenkino in der Klosterkirche Maria Medingen

Ein hochkarätiges Konzert mit dem A-Cappella Ensemble Art ’n‘ Voices begeisterte viele in unserer Klosterkirche Maria Medingen. Die 8 Frauen und Männer aus Danzig brachten am Dienstagabend, 13.05.25, traditionelle polnische und geistliche Musik genauso zum Klingen wie Werke von Chaplin und Sting. Sehr unter die Haut gingen selbst komponierte Werke, die Gefühlszustände zum Ausdruck brachten: Tenderness – Fear – Isolation – Paranoia …

Das Ensemble tritt 2025 u.a. in Köln, Hamburg, Duisburg, Wismar auf. Mehr Infos auf der Homepage von Art’n’Voices

 

Maiandachten in der Klosterkirche

Die Klosterkirche ist der Gottesmutter Maria geweiht. Im Marienmonat Mai sind Schwestern, Pfarreimitglieder und gerne auch zufällig anwesende Kirchenbesucher eingeladen, an Maiandachten teilzunehmen. Wie schon in den vergangenen Jahren wurde die erste Maiandacht vom Landfrauenchor unter der Leitung von Elvira Voitl musikalisch gestaltet. Diese Maiandacht war gut besucht, denn auf den guten Chor freuen sich nicht nur die Schwestern. Auch von dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!

Einige Tage später waren die St. Anna Schwestern aus Ellwangen zu Besuch in Maria Medingen. Nach einer Führung durch Kirche, Margaretenkappelle mit Heiligem Grab und einer Maiandacht, gab es eine gemütliche Kaffeerunde mit regem Austausch zwischen den Schwestern.