Vom 10. bis 21. November 2025 findet im brasilianischen Belém die UN-Klimakonferenz (COP30) statt. Vor diesem Hintergrund haben die Vereinigungen der Generaloberinnen und Generaloberen der Ordensgemeinschaften (UISG und USG) mit weiteren Organisationen aus dem Ordensbereich eine Erklärung „Ordensleben für Klimagerechtigkeit: Hoffnung in Taten umsetzen“ veröffentlicht. Für die Deutsche Ordens- obernkonferenz (DOK) hat jetzt Vorsitzender Br. Andreas Murk OFM Conv die Erklärung unterzeichnet. Anliegen der Erklärung ist es, die Dringlichkeit des Handelns in der Klimakrise zu betonen, von deren zunehmend schwerwiegenden Auswirkungen insbesondere Menschen mit niedrigem und mittlerem Einkommen in Entwicklungs- und Industrieländern betroffen sind.
Die Unterzeichner fordern die Delegierten der COP30 und die Regierungen nachdrücklich zum Einsatz für folgende Maßnahmen auf:
- Die Schulden armer Länder erlassen, da ungerechte und nicht tilgbare Schulden die Ressourcen für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und zur Eindämmung seiner Folgen nicht beeinträchtigen sollten.
- Den Fonds für Verluste und Schäden (FRLD) stärken, indem ausreichende Mittel bereitgestellt werden, um die schwerwiegenden Auswirkungen des Klimawandels zu bekämpfen.
- Klare Ziele für eine gerechte Energiewende festlegen, die darauf abzielen, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Dabei müssen die historischen Verantwortlichkeiten, die Achtung der Menschenrechte – insbesondere der Rechte indigener Völker –, Wertschätzung und Schutz der Natur und ein Vorrang nachhaltiger Lebensgrundlagen gegenüber gewinnorientierten Modellen Berücksichtigung finden.
- Klare Ziele für die Entwicklung eines globalen Ernährungssystems festlegen, das auf Ernährungssouveränität und agroökologischen Praktiken basiert. Es sollte kulturell angepasste Methoden für Produktion, Verarbeitung, Verteilung und Verzehr von Lebensmitteln fördern.
Die Ordensgemeinschaften und Kongregationen sehen sich mit diesem Anliegen als Teil der katholischen Kirche vereint mit „allen Menschen guten Willens“, die sich für eine gerechte Zukunft für alle einsetzen.
Neben den Oberenvereinigungen ist unter den Kampagnenverantwortlichen und Erstunterzeichnern die USG/UISG-Kommission für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung (JPIC Comission). Für sie hat deren Vorsitzende, Generaloberin Sr. Miriam Altenhofen SSpS, unterzeichnet. Außerdem sind die ordensgetragenen Nichtregierungsorganisationen VIVAT International, Jesuits for Climate Justice und Franciscans International beteiligt.
Die Erklärung sowie ein begleitendes Dossier finden sich auf der Internetseite https://www.ecojesuit.com/cop30campaign/
Pressemitteilung der DOK vom 29. Oktober 2025
Netzwerk „Eine Erde“
Aufruf zu „Gebet für unsere Erde“ (Papst Franziskus)
Der Countdown zur Weltklimakonferenz (COP30) in Belém in Brasilien läuft. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Auch einige Mitgliedsorganisationen wie Misereor, KLJB oder Brot für die Welt werden vor Ort sein, die Verhandlungen beobachten und die Stimmen der Zivilgesellschaft einbringen. Dies ist ein entscheidender Moment, denn die Rahmenbedingungen für effektive Klimapolitik haben sich nicht wirklich verbessert seit der letzten Klimakonferenz in Baku. Trotz der zunehmend spürbaren Folgen der Klimakrise zieht die Welt weiterhin nicht an einem Strang. An einigen Stellen gibt es zwar Fortschritte, doch bleibt all das weiterhin unterm Strich viel zu wenig, um die Erwärmung auf 2 Grad zu beschränken, geschweige denn auf die im Pariser Abkommen erwähnten 1,5 Grad.
Das Netzwerk „Eine Erde“, mit dem die DOK über die Konferenz Weltkirche verbunden ist, lädt ein, die COP 30 in Brasilien mit dem „Gebet für unsere Erde“ von Papst Franziskus zu begleiten.
Es ruft dazu auf, in allen Gottesdiensten, die in der Zeit der Weltklimakonferenz vom 10.-21. November 2025 stattfinden, das „Gebet für unsere Erde“ von Papst Franziskus einzubinden. Das Gebet steht im Schlussteil seiner Enzyklika Laudato si‘. Es ist ausdrücklich als Gebet für alle formuliert und ökumenisch einsetzbar. Nähere Informationen und Materialien hier auf netzwerk-eine-erde.de











































