Vor lauter höher, schneller, weiter, mehr und mehr, bleibe ich auf der Strecke und „fühl mich (manchmal) so leer“.

Im Evangelium erzählt Jesus den Menschen von einem Feigenbaum, der keine Früchte trägt (Lk 13,6-9), der sich leer fühlt.
Der Weingärtner, der für den Weinberg verantwortlich ist, schenkt dem Feigenbaum Zeit.
Er kümmert sich um ihn. Er gibt ihm ein Jahr mehr Wachstum.

Das ist ein schönes Bild:
Der Weingärtner ist Jesus. Und ich bin der Feigenbaum. Jesus hat Hoffnung und Geduld, dass aus mir doch noch etwas wird. Das ich Früchte trage.
Ein Jahr mehr, um mein Leben zu überprüfen und eventuell zu korrigieren.
Gott schenkt mir Zeit. Zeit, um auf mich und mein Leben zu blicken:
Was erfüllt mich? Was brauche ich, um gut zu leben?

Nimm Dir in der kommenden Woche einmal Zeit, um eine Frucht, z. B. eine Feige zu genießen:

mit Augen, Nase und Zunge
lecken und schlecken,
schmecken und kauen
bis zum Verdauen.

Genießen!

© Sr. Friederike